In dieser Folge von AlbanerTalk widme ich mich dem Leben und Wirken von Anton Çetta – einem Mann, der mehr als 1.200 Blutfehden im Kosovo beenden konnte, ohne Waffen, sondern mit Worten, Würde und moralischer Autorität.
Geboren 1920 in Gjakova, war Çetta nicht nur ein angesehener Albanologe, sondern auch Gründer der Bewegung Lëvizja e Pajtimit të Gjaqeve Anfang der 1990er Jahre. In einer Zeit eskalierender politischer Unterdrückung erkannte er: Ein zerrissenes Volk kann sich nicht gegen äußere Feinde behaupten.
Seine Friedensinitiative brachte bis zu 2.500 verfeindete Familien zur Versöhnung – ein beispielloser Akt zivilgesellschaftlicher Stärke. Der Höhepunkt: Eine Friedenskundgebung mit über 500.000 Menschen in Verratice.
Bis zu seinem Tod 1995 blieb Çetta aktiv. Heute gilt er als Engel des Friedens – leise im Auftreten, aber mächtig in seiner Wirkung. Sein Vermächtnis: Einheit, Versöhnung und Hoffnung.